cargo tower

Das Thema Hitzeinseleffekt als stadtökologisches Phänomen wird in urbanen Wohngebieten zu einer immer aktuelleren Problematik. Es beschreibt die signifikant höheren Temperaturen, die in städtischen Regionen im Vergleich zu ihren ländlichen Umgebungen auftreten. Die Ursachen für den Hitzeinseleffekt sind vielseitig: Versiegelte Oberflächen, begrenzte Grünflächen sowie schwerfällige städteplanerische Hürden verstärken gemeinsam die Wärmeabsorption und -speicherung in den urbanen Gebieten.

Das Konzept des "Cargo Tower" integriert verschiedene Begrünungsformen und kann flexibel an die räumlichen Gegebenheiten innerhalb eines spezifischen Stadtgebietes angepasst werden. Inhaltlich orientiert sich der Entwurf an den unterschiedlichen Handlungsfeldern, die von der Fachplanung zur Hitzeminderung der Stadt Zürich empfohlen werden. Angesichts der fortschreitenden Urbanisierung stellt das Konzept eine anpassbare und kurz- bis mittelfristig umsetzbare Maßnahme zur Milderung des Hitzeinseleffekts dar.

Ausgehend von einem einzelnen Begrünungsmodul können je nach Quartier- oder Platzperipherie entsprechende Modulkombinationen zusammengestellt werden. Es entsteht eine gezielte Verdichtung der Begrünungsfläche und damit ein erhöhtes Volumen an Grün innerhalb begrenzter Platzressourcen. Die Evapotranspiration steigt und ermöglicht einen standortspezifischen Kühlungseffekt. Gleichzeitig können durch die raumbildenden Architekturen unterschiedliche Begrünungsformen wie Schatten-, Vertikal- und Dachbegrünung an ein und demselben Standort integriert werden. Zudem wirken vertikale, grüne Architekturkörper als schattenspendende Objekte auf den jeweiligen Hitzeinseln und tragen zur Beschattung der Bodenfläche bei.